Hier ruht Sulo. Sulo war eine Mülltonne.

Jetzt will Sulo ein Engel werden.

Petrus bittet ihn, sein Herz wiegen zu lassen. Nur wenn es leicht genug ist, kann Sulo in den Himmel aufsteigen.
"Mein Herz, ich habe es verloren", gesteht Sulo. "An die Frau, die ich mehr hasse als alles auf der Welt!"

"Erscheine ihr im Traum und bitte sie, dir dein Herz wiederzugeben", sagt Petrus. "Vielleicht verwandelst du dich dann in einen Märchenprinzen und darfst in den Himmel."

Sulo erschien mir im Traum und bat um sein Herz. Ich nahm es von meinem Halsband und gab es ihm.

"Oh, hat wohl doch nicht funktioniert", bedauert Sulo.

Sein Herz hing wie vorher an meinem Halsband.

Da sagt Petrus zu Sulo:
"Du mußt die Frauen fragen, die sich deinetwegen umgebracht haben, ob sie dich in den Himmel lassen."
"Neiiin!" rufen sie wie aus einem Mund.

Die düstere Statue des Komturs erscheint, von der schon Don Giovanni zur Hölle geschickt wurde. Die Statue fragt Sulo:
"Bereust du deine Sünden?"
"Was für Sünden?" fragt Sulo. "Ich habe nichts Böses getan. Ich habe nur ganz viele Frauen geliebt. Gut, einige habe ich auch geschlagen, aber das war ein Versehen."

"So mußt du in die Hölle!"
"Nein! Nein!" ruft Sulo. "Ich bin aus Kunststoff! Ich vertrage kein Feuer!"

"In den Himmel kannst du auch nicht", bestimmt Petrus. "Aber da fällt mir etwas ein. Du hast dich doch immer besonders gern in Damentoiletten aufgehalten. Da hast du viele Frauen verführt."

"Hier an der Himmelspforte gibt es auch eine Damentoilette", erklärt Petrus.

"Du sollst dort als Papierkorb dienen. Dann kannst du immer zuhören, wenn die Frauen sich über solche Schürzenjäger wie dich unterhalten. Und sie können ihre vollgeweinten Taschentücher in dich werfen."

Petrus fügt hinzu:
"Die erste Träne, die du aus Reue über deine Schandtaten vergießest, würde dich erlösen. Aber der Tag wird wohl nie kommen. Wer hat schon jemals eine Mülltonne weinen sehen?"